Brauereineubau: Mit innovativen Verfahren zu 100% regenerativem Energieeinsatz
Das Riedenburger Brauhaus wird zur erlebbaren Brauerei mit wegweisendem Energiekonzept
(Riedenburg, 05.12.2023) Das Riedenburger Brauhaus baut wesentliche Teile seiner Bierherstellung nach modernsten Gesichtspunkten und mit zukunftsträchtigem Energiekonzept neu. Durch eine stufenweise Abkehr von fossilen Brennstoffen möchte die Bio-Brauerei Vorreiter einer nachhaltigen Produktion unter höchsten Qualitätsstandards werden. Ein Bierausschank im Neubau sowie der bereits bestehende Biergarten werden in das Konzept integriert. Der Spatenstich erfolgt im Frühjahr 2024, gebaut wird am bisherigen Standort.
"Auch wenn der Bierkonsum in Deutschland allgemein rückläufig ist, haben wir in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum erlebt. Deshalb ist es für uns unabdingbar, unsere Brauerei diesen
Entwicklungen anzupassen und Ersatzinvestitionen zu tätigen", begründet Brauereichef Maximilian Krieger die größte Investition in der jüngeren Brauereigeschichte des Riedenburger Brauhauses. Die
Bio-Umstellung im Jahr 1994 und der Bau der neuen Füllerei in 2014 hätten maßgeblich zum Erfolg der Brauerei beigetragen, nun stehe der Neubau von Sudhaus, Gär- und Lagerkeller sowie
Energieversorgung an. Hauptaugenmerk wird dabei auf regenerativen Energieeinsatz und ein besucherfreundliches Gesamtkonzept gelegt.
"Bis spätestens 2030 wollen wir komplett unabhängig von fossilen Brennstoffen sein", erklärt Krieger. Im ersten Schritt werden bereits 50 Prozent des bisher eingesetzten Erdgases durch Umstellung
von Dampf auf Heißwasser, Energierückgewinnungsmaßnahmen und den Einsatz von Energiespeichern eingespart. Im zweiten Schritt wird durch innovative Verfahren mit weiterer Nutzung von
Abwärmequellen aus dem Brauereibetrieb der Einsatz von fossilen Brennstoffen hinfällig. Der benötigte Strom stammt zu einem großen Teil aus den eigenen Photovoltaikanlagen, der Rest wird als
Ökostrom zugekauft. "Wir möchten zeigen, dass ein Gleichgewicht von wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz hergestellt werden kann", begründet der Brauereichef diese anspruchsvolle
Dekarbonisierungsstrategie.
Wie dieses Nachhaltigkeitskonzept in der Praxis funktioniert, können Gäste, Kunden und Kooperationspartner ab dem Frühjahr 2025 vor Ort erfahren. Da das neue Gebäude offen gestaltet sein wird,
haben Besucher während der Öffnungszeiten die Möglichkeit, Einblick in das alltägliche Brauereigeschehen zu erhalten. "Außerdem zapfen wir an einem langen Tresen viele unserer
Bio-Bierspezialitäten frisch vom Fass", betont Katrin Krieger. "So kann der Gast unsere Biere vom Brauprozess bis zum Schluck aus dem Glas erleben." Der Biergarten mit seinen alten Kastanien
bleibt selbstverständlich bestehen, mit dem Vorteil, dass Besucher ganzjährig, und auch bei schlechtem Wetter, frisch gezapftes Bier und Bio-Speisen aus regionalen Zutaten genießen können.
Im Herbst dieses Jahres wurden bereits neue Lagerkapazitäten geschaffen, sodass der reguläre Brauereibetrieb während der einjährigen Bauphase sichergestellt ist. Der Brauerei-Biergarten wird, mit
Ausnahme des Antikflohmarktes, 2024 jedoch geschlossen bleiben. "Dieses Neubauprojekt ist das komplexeste Vorhaben in der Geschichte des Riedenburger Brauhauses. Doch wir wollen zukunftsfähig
bleiben, Ressourcen schonen und unseren Mitarbeitern einen modernen Arbeitsplatz bieten", resümiert Maximilian Krieger.